Was ist das 5-Finger-Feedback?
Das 5-Finger-Feedback ist eine innovative Methode, die jedem Finger eine spezifische Feedback-Rolle zuweist.
So werden Kritik und Lob klar strukturiert und verständlich kommuniziert.
Und was bringt das?
Ganz einfach: Mehr Klarheit und Verständnis in der Team-Kommunikation.
Anstatt vage, vielleicht sogar missverständliche Botschaften zu senden, ermöglicht es dir, präzise, eindeutig und ausgewogen zu kommunizieren.
So machst du den Weg frei für Verbesserungen. Und stärkst das Miteinander im Team. Ein echter Gamechanger also!
So funktioniert das 5-Finger-Feedback
Ursprünglich wurde das Konzept in der Pädagogik entwickelt, um Schülern eine strukturierte Feedback-Methode “an die Hand” zu geben.
Jeder Finger steht für einen Teil des Feedbacks:
Daumen – Positives Feedback:
Was lief gut? Was hat dir besonders gefallen?
Der Daumen steht für den positiven Teil des Feedbacks.
Hier lobst du die Leistungen, Fähigkeiten oder Verhaltensweisen, die beibehalten werden sollten.
Es geht darum, das Positive zu betonen und damit ein Gefühl der Anerkennung zu schaffen.
Zeigefinger – Verbesserungspotenzial
Wo siehst du Raum für Verbesserungen?
Der Zeigefinger steht für konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge.
Hier kannst du auf Bereiche hinweisen, in denen du Entwicklungspotenzial siehst. Das können konkrete Aufgaben, Prozesse oder Verhaltensweisen sein.
Wichtig ist, immer konkrete Beispiele zu nennen und Vorschläge zur Verbesserung zu liefern.
Mittelfinger – Kritisches Feedback
Was hat dir nicht gefallen oder was hat nicht funktioniert?
Der Mittelfinger ist das Symbol für Kritik an Verhaltensweisen oder Entscheidungen, die dich stören oder die du für problematisch hältst.
Auch hier ist es wichtig, konkrete Beispiele zu nennen und die Kritik immer respektvoll zu formulieren.
Ringfinger – Wertschätzung
Was schätzt du an dem anderen besonders?
Der Ringfinger steht für die Wertschätzung gegenüber deinen Kolleginnen und Kollegen.
Du drückst hiermit aus, was du an ihnen schätzt und was du an ihrer Arbeit oder ihrem Verhalten besonders wertschätzt.
Das kann auch ein Dank für geleistete Arbeit oder besondere Unterstützung sein.
Kleiner Finger – Eigenverantwortung und Handlungsbedarf
Was wirst du tun, um zur Verbesserung beizutragen?
Der kleine Finger steht für dein eigenes Engagement und deine Verantwortung.
Hier drückst du aus, was du selbst tun wirst, um die Situation zu verbessern.
Es geht darum, Verantwortung für die eigenen Handlungen zu übernehmen und aktive Schritte zur Verbesserung vorzuschlagen.
So geht Mitarbeiterfeedback
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Wie sieht das 5-Finger-Feedback in der Praxis aus?
Genug der Theorie. Damit du dir ein noch besseres Bild machen kannst, haben wir hier ein konkretes Feedback-Beispiel nach dem 5-Finger-Modell für dich.
Beispiel: Daumen
„Lena, ich möchte dir danken, dass du immer pünktlich und gut vorbereitet zu unseren Meetings kommst. Deine Professionalität trägt dazu bei, dass wir effizient arbeiten können.“
Beispiel: Zeigefinger
„Es wäre hilfreich, wenn du uns die Unterlagen für das Meeting ein paar Stunden vorher schicken könntest, damit wir uns besser vorbereiten können.“
Beispiel: Mittelfinger
„Ich muss allerdings kritisieren, dass du in den letzten Besprechungen oft das Wort übernommen hast, bevor andere ihre Gedanken vollständig ausdrücken konnten. Das kann manchmal als Unterbrechung wahrgenommen werden.“
Beispiel: Ringfinger
„Ich möchte aber auch betonen, dass ich deine Begeisterung und dein Engagement für unsere Projekte sehr schätze. Du bringst immer wertvolle Ideen ein und treibst die Dinge voran.“
Beispiel: Kleiner Finger
„Um die Kommunikation in unseren Meetings zu verbessern, werde ich zukünftig bewusster darauf achten, dass alle die Chance haben, ihre Gedanken vollständig auszudrücken, bevor wir zur nächsten Person weitergehen.“
Dieses 5-Finger-Feedback ist konstruktiv und deckt alle Aspekte ab – von positiver Anerkennung über konkrete Verbesserungsvorschläge und respektvolle Kritik bis hin zu persönlicher Verantwortung.
Mit dem 5-Finger-Feedback kann Lena ihr Verhalten besser verstehen und entsprechend anpassen, um die Teamarbeit weiter zu verbessern.
„Das wirkungsvollste Feedback ist das, das man direkt einfordert.“
Benjamin Blum (Leitung Personal & Mitglied der Geschäftsführung) von Arlewo im Interview mit teamecho.
FAQ zum 5-Finger-Feedback
Noch Fragen zum Fünf-Finger-Feedback?
Kein Problem. Die brennendsten haben wir hier in unseren FAQ gleich für dich beantwortet.
Und nicht vergessen: Übung macht den Meister!
Kein Problem! Das 5-Finger-Feedback dient als Struktur, nicht als Begrenzung. Teile einfach alle Punkte mit, die du unter einem Finger zusammenfasst.
Im Idealfall ja. Es geht darum, ein ausgewogenes Bild zu geben. Aber es gibt Situationen, in denen du vielleicht nicht alle Finger verwenden kannst. Versuche dennoch, so umfassend wie möglich zu sein.
Auch wenn es schwierig erscheint, versuche immer, etwas Positives zu finden. Das fördert die Motivation und öffnet die Empfänger*innen für konstruktive Kritik.
Absolut! Nutze die Methode, um über deine eigene Leistung nachzudenken. Es hilft dir, Stärken und Schwächen zu identifizieren und deinen Entwicklungsweg zu planen.
Es gibt keine feste Regel, aber regelmäßiges Feedback ist wichtig. Ob nach Projekten, in monatlichen Meetings oder in Einzelgesprächen – finde einen Rhythmus, der für dein Team funktioniert.
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