Was ist Feedforward?
Feedforward ist eine Kommunikationstechnik, die auf zukünftige Verbesserungen und Lösungen fokussiert, anstatt vergangene Fehler zu analysieren.
Es geht darum, konstruktive Vorschläge zu machen, die eine Person oder ein Team dabei unterstützen, sich weiterzuentwickeln und ihre Ziele zu erreichen.
Feedback vs. Feedforward
“Feedforward” ist eine Wortkreation, bei der das “back” von “Feedback” durch “forward” ersetzt wird. Das soll ausdrücken, dass Feedforward den Blick nach vorne richtet. Ganz im Gegensatz zum Feedback, das oft rückwärtsgerichtet ist.
Feedback kann manchmal als kritisch oder negativ empfunden werden, selbst wenn es gut gemeint ist. Feedforward hingegen wird als positiver und ermutigender wahrgenommen, da es Möglichkeiten zur Verbesserung aufzeigt, ohne sich auf Fehler zu konzentrieren.
Die Vorteile von Feedforward im Vergleich zu Feedback
Feedforward hat zahlreiche Vorteile:
- Motivation: Es fördert eine positive und zukunftsorientierte Denkweise.
- Offenheit: Menschen sind eher bereit, Vorschläge für die Zukunft anzunehmen, als Kritik für vergangene Handlungen.
- Entwicklung: Es unterstützt das persönliche und berufliche Wachstum, indem es auf Verbesserung und Lernen fokussiert.
- Effektivität: Feedforward kann schneller zu sichtbaren Ergebnissen führen, da es klare Ziele für die Zukunft setzt.
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7 Kriterien für effektives Feedforward
Denk daran, dass Feedforward wie ein Wegweiser in die Zukunft deines Teams oder deiner Kolleg*innen ist. Es geht darum, konstruktiv, positiv und zukunftsorientiert zu sein. Hier sind die Hauptkriterien:
- Zukunftsorientiert: Gutes Feedforward konzentriert sich auf das, was kommen wird, nicht auf das, was schon passiert ist. Stell Fragen wie: "Wie können wir das beim nächsten Mal besser machen?"
- Konstruktiv: Es sollte immer darauf abzielen, zu helfen und zu unterstützen, nicht zu kritisieren. Sag Dinge wie: "Hier ist eine Idee, wie du deine Präsentation beim nächsten Mal noch überzeugender gestalten könntest."
- Spezifisch: Allgemeine Kommentare helfen niemandem. Sei spezifisch in deinen Vorschlägen, damit dein Gegenüber genau weiß, was zu tun ist. Zum Beispiel: "Wenn du in deinen E-Mails klare Fristen angibst, hilft das dem Team, die Prioritäten besser zu verstehen."
- Praktisch umsetzbar: Dein Feedforward sollte praktische Schritte oder Maßnahmen beinhalten, die umgesetzt werden können. Es geht nicht nur darum, was getan werden sollte, sondern auch darum, wie es getan werden kann.
- Positiv und ermutigend: Selbst wenn Verbesserungsbedarf besteht, präsentiere es auf eine Art und Weise, die Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Sätze wie "Ich bin überzeugt, dass du das beim nächsten Mal noch besser hinbekommen wirst" können Wunder wirken.
- Dialogorientiert: Feedforward ist kein Monolog. Fordere Feedback ein und sei offen für Diskussionen. Es ist ein gemeinsamer Prozess des Wachsens und Lernens.
- Ehrlich und authentisch: Sei ehrlich in deinem Feedforward, aber immer mit dem Ziel, zu unterstützen und zu fördern. Authentizität schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
3 Beispiele für wirkungsvolles Feedforward
Du weißt jetzt, worauf du bei Feedforward achten musst. Aber was heißt das konkret? Wirf einen Blick auf unsere drei Beispiele.
Beispiel 1: Projektmanagement verbessern
Weniger effektiv: „Du hast den Projektzeitplan nicht richtig eingehalten.“
Effektives Feedforward: „Ich habe gesehen, dass es bei diesem Projekt Herausforderungen mit dem Zeitmanagement gab. Für das nächste Projekt könnten wir gemeinsam einen detaillierteren Plan mit regelmäßigen Checkpoints erstellen, um besser auf Kurs zu bleiben. Wie wäre es, wenn wir zusammen eine Strategie entwickeln, um die Zeitplanung zu optimieren?“
Beispiel 2: Präsentationsfähigkeiten stärken
Weniger effektiv: „Deine letzte Präsentation war zu lang und unstrukturiert.“
Effektives Feedforward: „Deine Präsentation hatte viele interessante Punkte. Beim nächsten Mal könntest du versuchen, die Hauptbotschaften klarer hervorzuheben. Ich bin sicher, dass eine fokussiertere Struktur deine Kernpunkte noch stärker zur Geltung bringen wird. Brauchst du vielleicht Unterstützung bei der Vorbereitung?“
Beispiel 3: Teamkommunikation verbessern
Weniger effektiv: „Du gibst dem Team nicht genug Informationen über deine Arbeit.“
Effektives Feedforward: „Es wäre großartig, wenn das Team regelmäßigere Updates über deine Fortschritte bekommen könnte. Dies würde allen helfen, den Gesamtzusammenhang besser zu verstehen. Vielleicht könnten wir ein wöchentliches kurzes Update-Meeting einführen? Was hältst du davon, das nächste Mal die Initiative zu ergreifen?“
In diesen Beispielen liegt der Fokus darauf, konkrete Vorschläge für die Zukunft zu machen und gleichzeitig Unterstützung und Vertrauen zu signalisieren. So wird ein positiver und auf Entwicklung ausgerichteter Dialog gefördert.
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Feedforward mit teamecho leben
teamecho bietet eine ideale Plattform, um Feedforward in deine Unternehmenskultur zu integrieren.
Durch regelmäßige, anonyme Befragungen kannst du ein Umfeld schaffen, in dem offen über zukünftige Verbesserungen gesprochen wird.
Nutze die Kommentarfunktion, um zukunftsorientierte Fragen zu stellen und damit eine kontinuierliche Entwicklung und einen positiven Wandel zu fördern.
Benjamin Blum (Leitung Personal & Mitglied der Geschäftsführung) von Arlewo im Interview mit teamecho.
Mehr als eine Technik
Feedforward ist mehr als nur eine Technik – es ist eine Einstellung. Eine Einstellung, die dazu ermutigt, nach vorn zu blicken und gemeinsam zu wachsen.
Der Wechsel von Feedback zu Feedforward kann einen signifikanten Einfluss auf die Motivation, das Engagement und die Produktivität deines Teams haben.
Durch die Fokussierung auf zukünftige Möglichkeiten statt vergangener Fehler schaffst du eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung.
Denk daran, die Implementierung von Feedforward in dein Team oder Unternehmen ist ein Prozess. Es erfordert Zeit, Geduld und Praxis. Doch die Vorteile – eine motiviertere, engagiertere und produktivere Belegschaft – sind es wert.
FAQ zu Feedforward
Noch Fragen zu Feedforward?
Kein Problem. Die brennendsten haben wir hier in unseren FAQ gleich für dich beantwortet.
Und nicht vergessen: Übung macht den Meister!
Der Hauptunterschied liegt in der Ausrichtung. Während Feedback sich auf vergangene Aktionen und deren Bewertung konzentriert, fokussiert Feedforward auf zukünftige Verbesserungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Feedforward ist proaktiv und zukunftsorientiert, Feedback oft reaktiv und vergangenheitsbezogen.
Feedforward kann in der täglichen Praxis durch regelmäßige, konstruktive Vorschläge für zukünftige Verbesserungen umgesetzt werden. Das kann in formellen Settings wie Mitarbeitergesprächen oder informell im alltäglichen Austausch geschehen. Der Schlüssel ist, einen positiven und zukunftsorientierten Ansatz zu wählen, der auf Wachstum und Entwicklung abzielt.
Während Feedforward generell als positiver wahrgenommen wird als Feedback, bedeutet das nicht, dass es immer nur um Lob geht. Es geht vielmehr darum, konstruktiv und zukunftsorientiert zu kommunizieren. Selbst wenn Verbesserungspotenzial aufgezeigt wird, geschieht dies auf eine Weise, die motiviert und inspiriert.
Feedforward soll Feedback nicht komplett ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. Beide Formen der Kommunikation haben ihren Platz und können je nach Situation effektiv eingesetzt werden. Wichtig ist, das richtige Gleichgewicht zu finden und den Fokus auf eine positive, zukunftsorientierte Entwicklung zu legen.
Teams reagieren oft positiv auf die Einführung von Feedforward, da es eine motivierendere und weniger kritische Art der Kommunikation ist. Es kann allerdings eine Anpassungsphase erfordern, besonders wenn die Teammitglieder gewohnt sind, Feedback in traditioneller Form zu erhalten und zu geben.
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