Der Austausch ist selten so direkt wie im persönlichen Mitarbeiter*innen-Gespräch. Umso wünschenswerter ist es, dass das Gespräch gelingt und alle wichtigen Themen Platz finden. Im besten Falle ermöglicht es einen Karrierekick. Oder einen umfassenden Einblick für das Management. Es profitieren also alle davon, wenn das Mitarbeiter*innen-Gespräch erfolgreich verläuft.
Die 4 großen Themen
Im Mitarbeiter*innen-Gespräch soll vier Themen Raum geschaffen werden: Lob, Kritik, Wünsche und Ziele.
Das ist ein klarer Unterschied zur einfachen Leistungsfeststellung.
Je offener die Gesprächskultur gestaltet werden kann, desto mehr profitieren beide Seiten davon. Der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin kann die eigene Entwicklung im Unternehmen besser beeinflussen, die Führungskraft wiederum erkennt Stärken und Schwächen. Dadurch entsteht die Chance, die beste Einsatz- und Karrieremöglichkeit ausfindig zu machen.
5 Tipps & Tricks für gute Gespräche
Das Mitarbeiter*innen-Gespräch findet normalerweise unter vier Augen statt. Der oder die Mitarbeiter*in kann zu diesem Austausch übrigens nicht Nein sagen – die Auskunftspflicht zu arbeitsbezogenen Themen ist im Arbeitsvertrag festgelegt. Auch wenn das stimmt, sollte das Gespräch ein Treffen auf Augenhöhe sein, bei dem jeder ein offenes Ohr für sein Gegenüber hat.
#1 Der richtige Rahmen
Der oder die Vorgesetzte organisiert, leitet und betreut das Gespräch. Somit gehören auch alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Ein ruhiger, ungestörter Raum, ein fixer Termin. Der ist besonders wichtig. Dieser sollte immer rechtzeitig im Vorhinein ausgemacht werden. Denn Gedanken gehören sortiert und Feedback vorbereitet.
Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollte auch immer ein Zeitpuffer eingeplant werden. Falls das Gespräch länger dauern sollte, drängt nicht gleich der nächste. Das schafft eine wertschätzende Atmosphäre beim Mitarbeiter*innen Gespräch.
Hier kann auch gerne ein Leitfaden zu Rate gezogen werden. So kann man gemeinsam die Themen strukturiert durchgehen.
#2 Vertauen schaffen
Was im Mitarbeiter*innen-Gespräch besprochen wird, soll unter den vier Augen der Teilnehmenden bleiben.
Erscheint es beim einem Thema dennoch sinnvoll, Punkte zu notieren und nach außen zu tragen, gilt es, dies klar zu kommunizieren.
Das bedeutet auch, das Einverständnis des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin einzuholen. Eine Ausnahme bildet hier natürlich die People and Culture Abteilung. Manche Inhalte mit der HR-Abteilung diskret geteilt werden. Dabei darf es sich aber nur um Punkte handeln, die genau dafür festgelegt wurden.
Alles andere bleibt vertraulich!
#3 Misserfolgen ins Auge schauen
Ein schwieriger Part, der ebenso Teil des Mitarbeiter*innen-Gesprächs sein kann, behandelt Probleme, Fehler oder Schwierigkeiten. Wir sprechen über die viel gefürchteten Misserfolge.
Um möglichst viel zur Fehlervermeidung in der Zukunft zu lernen, ist das Motto hier:
Größtmögliche Ehrlichkeit.
Eine intelligente Gesprächs- und Fragekultur ist der Schlüssel. Fragen wie “Welche Phase des Projekts hat solche Schwierigkeiten bereitet?” führen zur Ursache des Problems. Sachlich zu bleiben und aufkeimende Emotionen sofort zu hinterfragen, hilft in jedem Fall. Bewährt hat sich auch, zu Anfang und am Ende des Gesprächs die positiven Dinge und Erfolge zu besprechen.
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#4 Ziele vereinbaren
Anstatt nur den Vorgaben des Managements Folge zu leisten, macht es weitaus mehr Sinn, Ziele gemeinsam festzulegen. Das bringt einige Benefits mit sich. Denn dadurch steigt die Motivation um ein Vielfaches. Idealerweise werden die Ziele auch schriftlich festgehalten und folgen dem SMART-Schema:
S pezifisch
Messbar
A ttraktiv
Realistisch
T erminiert
#5 Die richtigen Fragen
Nicht für jede*n sind dieselben Fragen sinnvoll, wenn es um das Mitarbeiter*innen-Gespräch geht. Die Persönlichkeit und die Position sollte immer individuell mit einbezogen werden. Ein Gesprächsleitfaden empfiehlt sich auf jeden Fall. Denn je besser die Vorbereitung, desto flüssiger das Gespräch.
Diese Themenbereiche sollten im Mitarbeiter*innen-Gespräch auf jeden Fall Platz finden:
Tätigkeiten, Aufgaben und Arbeitsbereich
- Welche Aufgaben erledigst du besonders gerne – was motiviert dich am meisten? Gibt es Tasks, die vielleicht sogar belasten?
- Fühlst du dich überfordert oder vielleicht auch unterfordert? Wie könnten wir das ändern?
- Gibt es Probleme, die wir so schnell wie möglich angehen sollten? Wen brauchen wir dazu (IT, KollegInnen etc.)?
Wohlbefinden und Work-Life-Balance
- Fühlst du dich nach einem Wochenende oder dem Urlaub ausreichend erholt? Wenn nicht, was muss geschehen, damit Erholung möglich wird?
- Was könnte das Unternehmen oder Team tun, um Erholung nach stressigen Zeiten zu gewährleisten? Was würdest du dir wünschen?
- Hast du genug Freiraum für die tägliche Arbeit? Vielleicht trifft auch das Gegenteil zu: Würdest du dir mehr Anleitung und Feedback wünschen?
Zukunftsperspektiven
- Gibt es im Unternehmen oder im Team Tätigkeiten, die dich ebenfalls interessieren würden?
- Haben sich im Laufe der letzten Monate neue Interessensgebiete ergeben?
- Wohin möchtest du dich gerne entwickeln?
Führung und Unternehmenskultur
- Erhältst du ausreichend Feedback und Informationen von mir als Führungskraft?
- Wie beurteilst du die Kultur und die Stimmung im Unternehmen? Hast du Verbesserungsvorschläge – was könnten wir besser machen?
Das klassischerweise jährlich stattfindende Mitarbeiter*innen-Gespräch kann also eine Chance bieten, bessere Ziele zu finden. Für die Prävention von Problemen, ehrliche Kommunikation und eine offene, wertschätzende Haltung ist aber regelmäßiges Feedback notwendig.
Quellen
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