Mitarbeiterzufriedenheit messen und steigern: 12 Faktoren die dir helfen

Zufriedene Mitarbeiter*innen sind innovativer, produktiver und ihrem Arbeitgeber länger treu. Doch gerade an der Frage, was die Stimmung am Arbeitsplatz nachhaltig positiv beeinflusst, scheiden sich die Geister. Wir verraten dir, mit welchen 12 Hebeln du die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig steigern kannst.

Zufriedenheit des Teams messen
Inhaltsverzeichnis

Mitarbeiterzufriedenheit: Was ist das Ăźberhaupt?

Was der Begriff „Mitarbeiter­­zufrieden­­heit“ ganz konkret bedeutet, ist gar nicht so leicht dingfest zu machen. 

Zwar hat wohl jeder eine Vorstellung davon. Mitarbeiter­zufrieden­heit meint – nun ja – die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter eben. 

Mitarbeiter­zufrieden­heit wird als Begriff vor allem im betriebswirtschaftlichen Kontext verwendet. Die Arbeits­psychologie spricht hingegen von Arbeitszufriedenheit. Als gängigste Begriffsdefinition hat sich jene von Edwin A. Locke aus dem Jahr 1976 etabliert: „Job satisfaction may be defined as a pleasurable or positive emotional state resulting from the appraisal of one’s job or job experiences.“

Es geht also um einen positiven emotionalen Zustand, der aus der Bewertung des eigenen Arbeitsplatzes oder der Erfahrungen in der eigenen Arbeit resultiert. 

Was genau diesen positiven Zustand beeinflusst, haben in den letzten Jahrzehnten zahlreiche psychologische Modelle zu erklären versucht.

 

Mitarbeiterzufriedenheit unter der Lupe: 12 Einflussfaktoren

Was also macht Mitarbeiter*innen und Mitarbeiter zufrieden? 

Um das herauszufinden, lohnt sich ein Blick auf zwei der bekanntesten Theorien der Arbeitszufriedenheit: Die Zwei-Faktoren-Theorie von Frederick Herzberg (1959) und das ZĂźrcher Modell der Arbeitszufriedenheit von Agnes Bruggemann (1974).

Die Zwei-Faktoren-Theorie basiert auf der Annahme, dass zwei unabhängige Dimensionen der Arbeitszufriedenheit existieren: Zufriedenheit/Nicht-Zufriedenheit und Unzufriedenheit/Nicht-Unzufriedenheit. Beide Dimensionen werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst.

Sogenannte “Motivatoren” bringen das Team von der Nicht-Zufriedenheit zur Zufriedenheit und beziehen sich auf den Arbeitsinhalt selbst. 

Dagegen tragen Hygienefaktoren, die auf den Kontext der Arbeit bezogen sind, lediglich zur Senkung von Unzufriedenheit, nicht aber zur Zufriedenheit bei. 

Um Arbeits­zufriedenheit zu erleben, mßssen nach Herzberg also sowohl Hygiene­faktoren als auch Motivatoren vorhanden sein.

HygienefaktorenMotivatoren
ArbeitsbedingungenAnerkennung
PersĂśnliche Beziehungen

Leistungserfolg

MitarbeiterfĂźhrungAufstiegsmĂśglichkeiten
SicherheitArbeitsaufgaben
VergĂźtungVerantwortungsĂźbernahme
UnternehmenspolitikWachstum

Die Arbeitspsychologin Agnes Bruggemann interessierte sich dafßr, wie Menschen mit ihren Erwartungen an die Arbeit umgehen. Allzu oft erlebt man den Unterschied zwischen der Idee, wie es in der Arbeit sein soll und wie es tatsächlich ist. 

Je nachdem, wie weit Erwartung und Realität auseinander gehen, sieht Bruggemann sechs Varianten der Arbeitszufriedenheit. 

Kochrezept fĂźr Mitarbeiterzufriedenheit?

Zwar sind die beiden wissenschaftlichen Modelle der Arbeitszufriedenheit schon etwas in die Jahre gekommen. Trotzdem bieten sie nach wie vor einige relevante Ansatzpunkte dafßr, wie das Thema Mitarbeiterzufriedenheit gedacht werden kann. 

Ein Kochrezept, mit dem sich die Zufriedenheit der gesamten Belegschaft sicher steigern lässt, gibt es also nicht.

Dennoch liefern aktuelle Studien zumindest Hinweise darauf, was den meisten Mitarbeiter*innen fßr ihr Glßck am Arbeitsplatz wichtig ist. 

Der Personaldienstleister Robert Half hat 2017 folgende Faktoren fßr hohe Mitarbeiterzufriedenheit identifiziert: 

Der richtige Job: Die Mitarbeiter*innen sollten wissen, was sie später im Job erwartet. Ehrliches Employer Branding wirkt hier Wunder. Auch ausfßhrliche Stellenbeschreibungen und tiefgehende Bewerbungsgespräche bringen den passenden Match. 

Mehr Verantwortung: Das Team will selbständig Entscheidungen treffen Mitgestalten kÜnnen. Wer sich als wirksam erlebt, wird zufriedener. 

Ehrliche Wertschätzung: Jeder will aufrichtig wertgeschätzt werden. Regelmäßiges konstruktives Feedback und authentische Anerkennung von Leistungen wirken Wunder.

Sinn: Mitarbeiter*innen mÜchten einer von ihnen als sinnvoll betrachteten Tätigkeit nachgehen und etwas bewegen kÜnnen.

Sind Mitarbeiter*innen stolz auf  ihr Unternehmen, sind sie mit einer 2,8 Mal hÜheren Wahrscheinlichkeit zufrieden.

Fairness und Respekt: Auch der faire und respektvolle Umgang miteinander entscheidet, ob wir zufrieden sind. 93 % der Mitarbeiter*innen, die viel Fairness und Respekt erleben, denken nicht daran ihre Stelle zu kßndigen. 

Ein positives Arbeitsklima: Achtsamkeit und Freundlichkeit machen die gute Stimmung im Job aus. Motivation, bessere Zusammenarbeit und Zufriedenheit auch Ăźber Teamgrenzen hinaus – darauf kommt’s an. 

Das um und auf: Mitarbeiterzufriedenheit messen

Mitarbeiter­zufrieden­heit ist – wie nicht zuletzt Agnes Bruggemann belegt hat – etwas sehr Individuelles und Dynamisches. 

Umso wichtiger ist es herauszufinden, was die Mitarbeiter*innen in einem konkreten Team im Zeitablauf bewegt. Es geht darum, die Chancen und Probleme der Kolleg*innen zu kennen. Maßgeschneiderte Lösungen, um ein wertschätzendes, produktives Arbeitsklima zu schaffen, lassen sich nur finden, wenn man die Anliegen der Belegschaft auch tatsächlich kennt. 

Aufgepasst: Dieses Know-How braucht man frßhzeitig, nicht erst im Nachhinein.  

Gerade hierfür bieten sich Tools wie teamecho an, die die Mitarbeiterzufriedenheit jederzeit zuverlässig messen. Außerdem startet ein kontinuierlicher Dialog mit den Mitarbeiter*innen, und damit Basis für ein rundum motivierendes Organisationsklima.

Du mĂśchtest noch tiefer in das Thema eintauchen? Dann check das:

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